31. ING Amsterdam Marathon Zondag, 15. Oktober 2006 Holland
Windige 42,195 km mit 5.845 Marathon-Finishern • I amsterdam
Amsterdam - 3:29:01 Stunden
Amsterdam/Oldenburg – Besser hätte der Slogan für den 31. ING Amsterdam Marathon 2006 gar nicht sein können: „Nederland in beweging”. Mehr als 22.000 LäuferInnen nahmen an den drei angebotenen Laufdiziplinen (Marathon, ½-Marathon und 10 km) teil, was gleichzeitig einen neuen Teilnehmerrekord für die Organisatoren des Amsterdamer Laufevents bedeutete.
Der Kenianer Solomon Bushendich hatte bei seinem Marathon-Debüt gleich seine Laufschuhe vorne und feierte mit einer Zeit 2:08:52 Stunden einen hauchdünnen Sieg mit lediglich 2 Sekunden Vorsprung auf seinen Landmann Bernard Barmasai, der mit einer Zeit von 2:08:54 Stunden ins Olympia Stadion einlief. Dritter wurde der Tansanier Getuli Bayo in 2:10:47 Stunden.
Bei teilweise windigen Bedingungen wurde der legendäre Bronzemedaillen-Gewinner des olympischen Marathons 2004 Vanderlei Lima (Brasilien) mit 2:11:36 Stunden Fünfter. Lima hatte bei den Olympischen Spielen in Athen beim Marathonlauf in Führung gelegen, bevor ihn ein Zuschauer kurzzeitig von der Strecke holte. Eigentlich war im Jahr EINS nach Haile Gebrselassies Streckenrekord von 2:06:20 Stunden (2005) geplant, diesen zu brechen. Dabei standen den Eliteläufern insgesamt 10 Tempomacher zur Seite, doch es sollte dieses Jahr einfach nicht sein!
Der Webmaster kam als 1.724 von 5.845 Marathon-Finishern ins Ziel. In der Kategorie M40 belegte er mit einer Endzeit von 3:29:01 Stunden den 364. Platz. Dabei entschied er sich erst am Vortag über eine Teilnahme über die volle Distanz beim 31. ING Amsterdam Marathon. Schließlich stand ja noch vor drei Wochen der 33. Berlin-„Hitze”-Marathon an und im Gegensatz zu Berlin waren die äußeren Bedingungen in Amsterdam mit Temperaturen bis zu 16°C am Vormittag sehr angenehm. Lediglich der starke Wind und die hohe Luftfeuchtigkeit waren ein wenig fehl am Platz. Natürlich sollte an dieser Stelle auch nicht unerwähnt bleiben, dass 7 Brücken ab Kilometer 32 ein leicht welliges Profil hervorrufen, was unter Umständen einen negativen Einfluss auf das Lauftempo herbeiführen kann.
Als Fazit des „Selbsttests” von zwei Marathonläufen in drei Wochen kann festgehalten werden, dass man sich manchmal auch trauen muss, etwas Außergewöhnliches zu machen!

Ausschnitt aus der Ergebnisliste Männer:
GP
Name
Land/Verein
Zeit
1.
Bushendich, Solomon Kenia
2:08:52 Std.
Road Runner
2.
Barmasai, Bernard Kenia
2:08:54 Std.
3.
Bayo, Getuli Tansania
2:10:45 Std.
4.
Leleito, Stanley Kenia
2:11:15 Std.
5.
Lima, Vanderlei Brasilien
2:11:35 Std.
6.
Matebor, Albert Kenia
2:11:50 Std.
16.
1. NL
Raymaekers, Koen Niederlande
2:15:50 Std.
48.
1. GER
Driessche, Tom van Germany
2:33:33 Std.
1 724.
Norrenbrock, Ludger Germany
3:29:01 Std.









Die Keniatische Langstrecklerin Rose Cheruiyot, noch Zweite bei ihrem Debüt Anfang des Jahres in Hamburg mit einer Zeit von 2:27:09 Stunden, gewann bei diesen windigen Bedingungen den Lauf in 2:28:26 Stunden und wurde damit ihrer Favoritenrolle gerecht. Zweite wurde in Landsfrau Helena Loshanyang in 2:28:51 Stunden vor Leila Aman (Äthiopien) in 2:29:32 Stunden. Beste Europäerin wurde Liz Yelling (Großbritannien) in 2:31:39 Stunden.

Ausschnitt aus der Ergebnisliste Frauen:
GP
Name
Land/Verein
Zeit
1.
Cheruiyot, Rose Kenia
2:28:26 Std.
Road Runner
2.
Loshanyang, Helena Kenia
2:28:51 Std.
3.
Aman, Leila Äthiopien
2:29:32 Std.
4.
Kimuria, Emily Kenia
2:29:56 Std.
5.
Worku, Ayelech Äthiopien
2:31:11 Std.
6.
Yelling, Liz Großbritannien
2:31:39 Std.
7.
Mindaye, Gishu Äthiopien
2:33:07 Std.
10.
1. NL
Prigge, Ingrid Niederlande
2:41:06 Std.
877.
1. GER
Suckstorff, Anja Germany
3:14:52 Std.
 

Der Amsterdam Marathon mit persönlichen Durchlaufzeiten

Durchlaufzeiten
Durchlaufzeiten

Speed + Zeit
Geschwindigkeit / Zeiten

Die Strecke

Der Startschuss fiel um 10.30 Uhr im Olympischen Stadion von Amsterdam. Hier der Streckenverlauf mit einigen wichtigen Kilometerpunkten:
Olympisches Stadion (Start)
Stadionweg, Hobbemakade (Rijksmuseum)
Stadhouderskade, Vondelpark (km 5)
Amstelveenseweg, Olympisches Stadion (eine Runde)
Beethovenstraat (km 10)
Van Leijenberghlaan, Van Nijenrodeweg, Van Boshuizenstraat
Europaboulevard (km 15)
De Borcht, Amsteldijk-Nord/Amstel (km 20)
Hogereinde, Binnenweg (km 21,1)
Ouderkerkerdijk, Jan Vroegopsingel, Johan Muyskensweg (km 25)
Van der Madeweg, Spaklerweg (km 30)
Hugo de Vrieslaan, Weth. Frankeweg, Molukkenstraat, Insulindeweg
Zeeburgerdijk, Zeeburgerstraat (km 35)
Mauritskade, Stadhouderskade, Leidseplein
Vondelpark (km 40)
Amstelveenseweg, Olympisches Stadion (Ziel)
Aus meiner Sicht waren die schönsten Streckenabschnitte der Lauf durch den Vondelpark, die Strecke entlang der Amstel (hin und zurück) und die Zielankunft im Olympischen Stadion. Besonders das Olympiastadion wurde gut in Szene gesetzt und war ein echtes Highlight für die LäuferInnen. Dreimal wurde das Stadion von den Olympischen Sommerspielen 1928 durchlaufen: Beim Start des Marathons, ein weiteres Mal nach der 7 km langen Einführungsrunde und letztendlich noch mal beim Zieleinlauf. Ergebnis dieses Events: Amsterdam ist eine Laufreise wert. Übrigens ist die Linie nicht wie, z. B. in Berlin Blau, sondern Orange.


Statistik

Volle Ränge in Amsterdam
Mehr als 22.000 LäuferInnen nahmen an den drei Veranstaltungen in Amsterdam teil. Die Mehrzahl der LäuferInnen kamen natürlich aus den Niederlanden, dazu kamen ca. 2.000 LäuferInnen aus England, 1.166 LäuferInnen aus Frankreich, 583 LäuferInnen aus Deutschland und 338 LäuferInnen aus Spanien. Insgesamt nahmen 60 verschiedene Länder am Marathonlauf teil.
Natürlich war auch das Zuschauerinteresse recht groß. Besonders beim Zieleinlauf im Olympischen Stadion von Amsterdam konnte man sich fühlen wie ein Olympiasieger. Mit fetziger Musik und tausenden von Zuschauern wurden die Marathon-Finisher (Klick auf Bild, links) bejubelt. Nur das Drumherum auf den Amsterdamer Straßen ist mit vielen City-Marathons in Deutschland nicht zu vergleichen.
Amsterdam 2006

Autor: © LUNO - 22. Oktober 2006
Fotos: © LUNOLINE.de

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