36. real,- Berlin-Marathon Sonntag, 20. September 2009 Germany
Party in Europas Marathon-Hauptstadt
Berlin 2009
Endlich im Jubilee-Club
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Berlin/Oldenburg Mega-Stimmung in der Hauptstadt. Ein goldener Septembertag mit strahlendem Sonnenschein, blauem Himmel und Temperaturen von bis zu 27 Grad Celsius (gegen Mitag sogar 29 Grad Celsius) bescherten den knapp eine Million Zuschauern einen sehr warmen und trockenen Tag und brachten die knapp 36.352 Aktiven aus 122 Nationen (gemeldet waren 40.923 LäuferInnen - Rekord) auf der Strecke durch Europas Marathon-Hauptstadt gehörig ins Schwitzen. 35.035 Marathonis erreichten das Ziel, etwas weniger als 2008, was mit den im Vergleich höheren Temperaturen im Zusammenhang stand.
Entlang der Strecke herrschte ausgelassene Stimmung: Musikbands, Samba-Trommler, Tanzgruppen, Rasseln und Trillerpfeifen, mitgereiste Fans und begeisterte Berliner säumten die Straßen und machten den Marathon zu einer Partymeile und für viele Marathonis zum „Highlight des Jahres”.

Äthiopischer Doppelsieg – Haile siegt zum vierten Mal
Für einen äthiopischen Doppelsieg sorgten Haile Gebrselassie und Habtamu Atsede Besuye. Nach 2:24:47 Stunden erreichte die erst 21-jährige Äthiopierin das Ziel am Brandenburger Tor als Überraschungssiegerin, da die favorisierte Vorjahres-Zweite Askale Tafa Magarsa kurz nach der Halbmarathonmarke aufgab. Zweite wurde Silvia Skvortsova (Russland) in 2:26:24 Stunden vor Mamitu Daska (Äthiopien) in 2:26:38 Stunden. Beste Deutsche wurde Melanie Schulz (LC Erfurt) mit Rang 11. Sie erreichte nach 2:44:56 Stunden das Ziel.
Bereits zum vierten Mal in Folge gewann der Marathon-Superstar Haile Gebrselassie den Berlin-Marathon, verpasste allerdings seinen im vergangenen Jahr an gleicher Stelle aufgestellten Weltrekord. Der Publikumsliebling erlief mit 2:06:08 Stunden dennoch eine Weltklassezeit und schrieb mal wieder Sportgeschichte. Zwar war er angetreten, um seinen eigenen Weltrekord von 2:03:59 Stunden (Berlin-Marathon 2008) zu brechen, doch war es für eine Weltrekordzeit am Ende etwas zu warm - sein größter Gegner war die Sonne! Trotz des verpassten Weltrekordes darf Haile Gebrselassie sich mit einer Bestmarke trösten. Er passierte die 30-Kilometer-Marke nach 1:27:49 Stunden und stellte damit einen neuen Weltrekord über 30 Kilometer auf.
Herausforderer Duncan Kibet (Kenia), der derzeit zweitschnellste Mann über 42,195 Kilometer konnte das Tempo nicht mehr mithalten und gab nach 32 Kilometer das Rennen auf. Ein starkes Rennen zeigte Francis Kiprop (Kenia), der als zweiter mit einer Zeit von 2:07:04 Stunden und einer persönlichen Bestzeit ins Ziel kam. Rang drei belegte Negari Terfa (Äthiopien) in 2:07:41 Stunden. Bester deutscher Läufer wurde Christian Seiler (LC Erfurt). Er erreichte nach 2:18:11 Stunden das Ziel als 17ter.
Road RunnerTOP - Männer
GP
AK
Name Land
Time
1.
1.
1. M35
Gebreselassie, Haile Äthiopien
2:06:08 Std.
2.
2.
1. MHK
Kiprop, Francis Kenia
2:07:04 Std.
3.
3.
2. MHK
Terfa, Negari Äthiopien
2:07:41 Std.
4.
4.
3. MHK
Debele Tulu, Dereje Äthiopien
2:09:41 Std.
5.
5.
4. MHK
Kering, Alfred Kenia
2:09:52 Std.
Road RunnerTOP - Frauen
GP
AK
Name Land
Time
1.
31.
1. WHK
Besuye, Atsede Habtamu Äthiopien
2:24:47 Std.
2.
40.
1. W35
Skovrtsova, Silvia Russland
2:26:24 Std.
3.
41.
2. WHK
Daska, Mamitu Äthiopien
2:26:38 Std.
4.
42.
1. W30
Console, Rosaria Italien
2:26:45 Std.
5.
46.
3. WHK
Getaneh, Genet Äthiopien
2:27:09 Std.

Weitere Finisher beim Mega-Massen-Millionen-Marathon
Natürlich gab es auch Finisher in den eigenen Reihen. Durchhaltevermögen war angesagt und trotz all der Hitze in der Stadt (der größte Gegner war zweifelslos die Sonne!) kamen alle erfolgreich und vor allem Gesund ins Ziel hinter dem Brandburger Tor an. Hier die Zieleinlaufzeiten der modernen Helden: Marco Rakelmann kam nach 3:48:05 Stunden ins Ziel gefolgt von Uwe Kunze mit 3:52:41 Stunden und dem Webmaster mit 3:59:26 Stunden. Alle drei blieben somit unter der 4-Stunden-Schallmauer. Berlin-Debütant Rainer Kunze kam nach 4:20:46 Stunden ins Ziel am Brandenburger Tor.

Statistik 2009
Gemeldet
Am Start
Im Ziel
Prozent Finisher
Männer
32.081
28.979
27.965
96,50 %
Frauen
  8.842
  7.373
  7.070
95,89 %

Gesamt
40.923
36.352
35.035
96,38 %
Quelle: MARATHON.de / Spezial - Berlin 2009

Jubilee-Club
Jubilee-Club-Mitglied 2244
h
Für den Webmaster (Road Runner Oldenburg) war es nach der verletzungsbedingten Absage im vergangenen Jahr nach 358 Tagen das Marathon-Comeback und bei dieser wundervollen Atmosphäre in Deutschlands Marathon-Metropole endlich der ersehnte Lauf in den „Berliner-Marathon Jubilee-Club”. Dieser Club vereint alle Läuferinnen, Läufer und Rollstuhlfahrer, die den Berlin-Marathon zehnmal oder öfter absolviert haben. Die Jubilee-Startnummer ist grün unterlegt und die Jubilee-Mitglieder laufen ein ganzes Leben beim Berlin-Marathon und bei allen vom SCC organisierten Läufen (z.B. Berliner Halbmarathon, City-Nacht, etc.) mit dieser Nummer.
Die Ehrung für alle neuen Jubilee-Club-Mitglieder erfolgte am Marathontag um 15.00 Uhr im Zielbereich. 137 Aktive haben ihren 10 Berlin-Marathon absolviert und wurden hier mit einer speziellen Startnummer, einem Jubilee-T-Shirt und einer entsprechenden Urkunde geehrt und im legendären Club aufgenommen. Der Webmaster startet zukünftig nun mit der Nummer 2244.

Jubilee-Club 2009

History of Marathon in Berlin
Symbol der Einheit
Was im Jahre 1974 als kleiner Wettkampf, den „1. Berliner Volksmarathon” begann, ist heute einer der größten Breitensportveranstaltungen der Welt. Am 30. September 1990, drei Tage vor der Wiedervereinigung führte die Marathonstrecke als Symbol der Vereinigung zum ersten Mal durch das Brandenburger Tor - mit dabei die ARD. Erstmals wurde eine Marathonveranstaltung im deutschen Fernsehen LIVE übertragen.
Schnelle Strecke
Die breite und flache Strecke durch Berlin ist geeignet für Rekordzeiten. Die erste Weltbestzeit in Berlin stellte Ronaldo da Costa (Brasilien) mit 2:06:05 Stunden am 20. September 1998 auf. Den ersten offiziellen Marathon-Weltrekord lief Paul Tergat (Kenia) im September 2003 beim 30. Berlin-Marathon in 2:04:55 Stunden. Vier Jahre später kam Haile Gebreselassie (Äthiopien) und lief 2007 eine Zeit von 2:04:26 Stunden. Nur ein Jahr später finishte der Äthiopier in unglaublichen 2:03:59 Stunden und brach damit seinen eigenen Weltrekord.
Bei den Frauen stellte im September 1977 Christa Vahlensiek (Düsseldorf) mit 2:34:48 Stunden den ersten inoffiziellen Weltrekord in Berlin auf. Im September 1999, beim 26. Berlin-Marathon gelang Tegla Loroupe (Kenia) mit einer Zeit von 2:20:47 Stunden eine Weltbestleistung. Zwei Jahre später blieb Naoko Takahashi (Japan) beim 28. Berlin-Marathon mit 2:19:46 Stunden als erste Frau unter die 2:20 Stunden. Allerdings hielt dieser Weltrekord nur 7 Tage!

Autor: © LUNO - 22. September 2009
Fotos: © LUNOLINE.de

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